Diese Geschichte möchte ich Euch nicht vorenthalten, steckt hier doch eine phantastische Parabel zum Thema "Wissenstransfer":
Mimar Sinan wurde 1490
geboren und starb im Jahre 1588. Er errichtete 1543 – 1548 die Sehzade Moschee,
was übersetzt „die Prinzenmoschee“ heißt. Diese Moschee verfügt über
kuppelüberwölbte Galerien, die "heute" im 21. Jahrhundert restauriert werden
mussten.
Nach eingehenden Untersuchungen fingen die Bauingenieure an, das theoretisch erarbeitete Know-how über die Moschee in die Praxis umzusetzen. Als der Schlussstein
entfernt wurde, fanden die Ingenieure eine Flasche mit einem Brief darin. Dieser
war jedoch für die Bauingenieure nicht verständlich und wurde zu Experten
weitergeleitet, die die alte osmanische Sprache übersetzen konnten.
Die Botschaft war von
Mimar Sinan persönlich geschrieben. Darin prophezeite er, dass nach 400 Jahren
diese Bögen restauriert werden müssen und beschreibt den Bauingenieuren, wie
sie dies bewerkstelligen sollen.
Der Inhalt des Briefes, das sichere Versteck,
die Verwendung vom Briefpapier und die Tinte darauf zeigte, dass der
verantwortungsbewusste Mimar Sinan sein Handwerk beherrschte und darauf erpicht
war, dass sein Werk ewig bestehen soll.
Deutlich wird auch das Vorausschauende am Wissen
dieses Menschen. Die Qualität des Wissens kann zwar nicht anhand einer mathematischen Formel beschrieben, jedoch mit dem Wert den es in der Zukunft bietet erahnt und bewertet werden.
Recherchiert und aufbereitet von Rabia Koc (Bachelorantin)
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